Direktsaat oder Vorkultur?
Direktsaat oder Vorkultur – was passt für dich?
Die meisten Pflanzen kannst du ganz einfach aus Samen ziehen. Dabei wird zwischen Direktsaat und Vorkultur unterschieden.
Direktsaat: So geht’s
Bei der Direktsaat säst du die Samen direkt ins Freie, zum Beispiel in ein Beet. Warte am besten die Eisheiligen ab, damit du keinen Nachtfrost fürchten musst. Bereite den Boden mit einer Gartenhacke vor, sodass er locker und frei von Unkraut und Steinen ist. Feines Saatgut kann in tiefe Bodenritzen rutschen und dort nicht keimen, also sei besonders vorsichtig. Manche Sorten werden breit und locker ausgesät, andere in ordentlichen Reihen. Für die Reihensaat ziehst du eine Rille im Boden und beachtest die Aussaattiefe, die du auf der Samenpackung findest. Streue die Samen in die Rille, bedecke sie mit Erde, drücke sie leicht an und befeuchte sie mit einer Brause.
Schon nach ein paar Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Falls es doch nochmal frieren sollte, kannst du die jungen Pflanzen mit Vlies schützen.
Vorkultur erfolgreich anlegen
Die Vorkultur ist vor allem für Samen geeignet, die lange zum Reifen brauchen oder hohe Keimtemperaturen benötigen.
Besonders praktisch ist die Vorkultur auf der Fensterbank mit einem Anzuchthaus, das klimageschützt ist und teilweise beheizbar und beleuchtet werden kann. Saatschalen oder Anzuchttöpfe eignen sich ebenfalls gut. Wichtig ist, dass du Anzuchtsubstrat verwendest. Dieses besteht meist aus Kokosfaser, ist keimfrei, wasserdurchlässig und nährstoffarm.
Für die Vorkultur füllst du das Anzuchtgefäß etwa zu drei Vierteln mit Aussaaterde und befeuchtest sie leicht. Dann kommen die Samen dazu. Achte darauf, ob es sich um Licht- oder Dunkelkeimer handelt: Dunkelkeimer werden mit Substrat bedeckt, während Lichtkeimer nur leicht angedrückt werden. Besprühe die Samen regelmäßig mit Wasser und decke das Gefäß gegebenenfalls mit Folie ab. Lüfte es täglich, um Schimmel zu vermeiden. Spätestens nach der Keimung kannst du die Folie entfernen und weiterhin nur mit der Sprühflasche befeuchten. Die Pflänzchen brauchen viel Licht – sobald die ersten richtigen Blätter erscheinen, kannst du mit dem Pikieren starten.
Wie pikierst du richtig?
Pikieren oder Vereinzeln ist wichtig, damit die Pflanzen genug Platz zum Wachsen haben. Mit einem Pikierstab lockerst du die Erde und hebst den Keimling mit möglichst vielen Wurzeln vorsichtig heraus. Setze ihn in einen größeren Topf um.
Zum Abhärten stellst du die Jungpflanzen ab April ins Freie, aber zunächst nur tagsüber. So wird die schützende Cuticula der Blätter dicker, und die Pflanze wird widerstandsfähiger.
Hilfreiches Zubehör für die Anzucht
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